Die Umsetzung von GrundGesund

Die Umsetzung von GrundGesund

Warum wurde GrundGesund durchgeführt?

Das Leben von Grundschulkindern ist geprägt von vielen neuen Aufgaben, die sie zu meistern haben. Eine gute Gesundheit sowie eine gute Unterstützung in der Familie und in der Schule helfen ihnen dabei, dies zu schaffen. 

GrundGesund sollte die gesundheitlichen Risiken und Stärken für den Schulerfolg erkennen und wurde in den Grundschulen als Ergänzung zu den Vorsorgeuntersuchungen bei der Kinderärztin bzw. bei dem Kinderarzt angeboten.

Die Praxis zeigte, dass die Umsetzung von gesundheitsförderlichen Maßnahmen und die Beseitigung von ungleichen Bedingungen, in denen Kindern und Jugendliche heranwachsen, nicht immer einfach ist.

Durch das zusätzliche Angebot einer Gesundheitsuntersuchung in der Lebenswelt Grundschule haben wir von GrundGesund versucht, alle Kinder einer bestimmten Jahrgangsstufe in ihrer Lebenswelt zu erreichen. Auf Basis der Ergebnisse der schulärztlichen Untersuchung, zusammengefasst in den  Schulgesundheitsberichten, haben wir die beteiligten Grundschulen dabei unterstützt, konkrete Aktivitäten zur Gesundheitsförderung zu finden, zu planen und umzusetzen.

Wer führte GrundGesund durch?

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat GrundGesund angestoßen und auch finanziert. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat das Modellvorhaben koordiniert. Die Durchführung lag in der Verantwortung von Frau Prof. Dr. Birgit Babitsch und ihrem Team von der Universität Osnabrück.

Die Umsetzung von GrundGesund erfolgte in drei Modellregionen: den Städten Flensburg und Kassel sowie dem Kreis Recklinghausen. Hierzu arbeiteten die Kinder- und Jugendgesundheitsdienste (KJGD) - das sind die zuständigen Abteilungen des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) - und die Schulverwaltungen der Modellregionen eng zusammen. Ebenso waren die zuständigen Ministerien der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Hessen beteiligt.

Wo wurde GrundGesund durchgeführt?

GrundGesund wurde in drei Modellregionen durchgeführt, dem Kreis Recklinghausen und den Städten Flensburg und Kassel. In  den drei Modellregionen beteiligten sich 40 Grundschulen. Im Ganzen genommen nahmen 1.303 Kinder der dritten Klassen das Angebot der schulärztlichen Untersuchung an, also ungefähr sechs von zehn Drittklässlerinnen und Drittklässlern (Response: 60,8 %).

Wie wurden die teilnehmenden Schulen ausgewählt?

Für alle Modellregionen wurden Kriterien für die Auswahl der Schulen formuliert. Hierbei waren der Anteil der Kinder aus sozial benachteiligten Familien und die Erfahrungen der Schulen mit Gesundheitsförderung und Prävention von Bedeutung. In der Stadt Flensburg nahmen aufgrund der Größe der Stadt alle Grundschulen an GrundGesund teil. Für den Kreis Recklinghausen wurde hingegen im Vorfeld, wegen der Größe des Kreises Recklinghausen, eine den Kreis repräsentierende Auswahl der teilnehmenden Schulen durch das Schulamt getroffen. Es nahmen hierbei zehn Schulen aus vier Städten teil. Neben den soziodemografischen Aspekten und der Lage der Schule (Stadt/Land) war die Teilnahme am Landesprogramm Bildung und Gesundheit (BuG) ein weiteres Auswahlkriterium. In der Stadt Kassel haben 15 Grundschulen an GrundGesund teilgenommen. Hier galten dieselben Auswahlkriterien wie im Kreis Recklinghausen.

Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit?

GrundGesund war so aufgebaut, dass alle wichtigen Akteure in und um die beteiligten Grundschulen herum einbezogen und miteinander vernetzt sein sollten. Das heißt, es wurden nicht nur die Schulleitungen sowie Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch Eltern, Kinder, Fachkräfte der offenen Ganztagsschulen, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD), der Schulämter und der zuständigen Landesministerien sowie Experten und Expertinnen im Bereich Gesundheit und Schule/ Bildung eingebunden.

Dabei kam der engen Zusammenarbeit in den Modellregionen, die immer im Austausch mit dem Schulamt und dem schulärztlichen Dienst des Gesundheitsamtes sowie mit den teilnehmenden Schulen erfolgte, eine besondere Bedeutung zu. Um dies zu unterstützen und regelhaft zu begleiten, wurden in den drei Modellregionen Koordinatorinnen eingesetzt. Des Weiteren fanden Abstimmungen mit den zuständigen Landesministerien, dem Bundesministerium für Gesundheit und in besonderem Maße mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung statt. Weitere Rückkopplungsschleifen bestanden mit der Einrichtung eines Projektbeirates und eines Evaluationsbeirates.

Was waren die Ergebnisse von GrundGesund?

Die Ergebnisse konnten dazu beitragen, mehr darüber zu erfahren, wie es Kindern im Grundschulalter heute gesundheitlich in und mit der Schule geht. Wir möchten mit Hilfe dieser Informationen zu einem gesunden Aufwachsen und Lernen der Kinder in den beteiligten Grundschulen beitragen. Im Modellvorhaben wurden auf Grundlage der Ergebnisse aus der schulärztlichen Untersuchung Projekte für die jeweiligen Grundschulen geplant, die ganz auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder und deren gesundheitlicher Situation zugeschnitten waren.

Die Auswertungen (Evaluationsergebnisse) des Projektes zeigen, dass sich GrundGesund gut umsetzen ließ und die schulärztliche Untersuchung als wichtige Grundlage für die gesundheitsförderlichen Aktivitäten einer Schule herangezogen werden sollte. Wichtig für das Gelingen einer solchen Gesundheitsuntersuchung ist dabei die Unterstützung der Schulen sowie eine individuelle, anhaltende und enge Begleitung der Schulen bei der Entwicklung hin zu einer guten, gesunden und inklusiven Schule. Darüber hinaus sind für das Gelingen eine gute Koordination zwischen den verschiedenen Projektbeteiligten sowie ein enger Austausch und eine verbindliche Zusammenarbeit mit und zwischen den Beteiligten aus dem Gesundheits- und Bildungsbereich sehr wichtig.

Headline/Text (Was waren die Ergebnisse?)

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