Ziele von GrundGesund

Ziele von GrundGesund

Die modellhafte Erprobung einer Gesundheitsuntersuchung in Grundschulen in Deutschland

Das Grundschulalter ist eine Lebensphase, die durch zahlreiche Entwicklungsschritte und -aufgaben geprägt ist. Lesen und Rechnen wird gelernt, neue Freundschaften werden geschlossen, die motorischen Fähigkeiten werden verbessert und noch vieles mehr. Eine gute Gesundheit sowie eine gute Unterstützung in der Familie und der Schule sind wichtig, damit die Kinder diese Herausforderungen erfolgreich bewältigen können.

Zentrales Anliegen von GrundGesund war es, einen neuen und wirksamen Beitrag zu leisten, die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Kinder in der Grundschule zu fördern. Aus diesem Anliegen leitete sich das übergeordnete Projektziel des Modellvorhabens ab. Hierbei ging es darum, das Konzept der Gesundheitsuntersuchung auszuarbeiten und zu konkretisieren sowie dieses in ausgewählten Modellregionen zu erproben und zu evaluieren.

Ziel war es, einen Ansatz zur Förderung der Gesundheit von Kindern im Grundschulalter sowie der schulischen Gesundheitsförderung zu entwickeln und in seiner Umsetzbarkeit zu prüfen. Um bestmögliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche und gesunde Grundschulzeit für Schülerinnen und Schüler zu schaffen, wurde bei GrundGesund in folgenden drei Schritten vorgegangen:

1) die Entwicklung und Durchführung einer schulärztlichen Untersuchung für Drittklässlerinnen und Drittklässler

2) die Entwicklung und Erstellung von Schulgesundheitsberichten und im Anschluss

3) die Ableitung und Umsetzung von Aktivitäten zur Förderung der Gesundheit der Kinder auf Basis der Ergebnisse.

Gesundheitsförderung für Grundschulkinder

Ziel von GrundGesund war es, eine schulärztlich Untersuchung bei Grundschulkindern mit gesundheitsförderlichen Maßnahmen in der Schule zu verbinden. Deshalb wurden die Kinder zuerst auf ihre gesundheitlichen Risiken und Stärken für den Schulerfolg untersucht. Wir von GrundGesund wollten zum Beispiel wissen, wie groß und schwer die Kinder sind, ob sie gut sehen und hören können und wie beweglich sie sind. Entsprechend bekamen die Familien eine individuelle Rückmeldung zu den Ergebnissen der schulärztlichen Untersuchung ihres Kindes und gleichzeitig wurden die Ergebnisse zu allen teilnehmenden Kindern für die jeweiligen Schulen in Schulgesundheitsberichten zusammengefasst. Ziel der Schulgesundheitsberichte war die Schaffung einer guten Grundlage für die Entwicklung von Aktivitäten der Gesundheitsförderung in der Grundschule. Damit sollten die Schulen auf ihrem Weg unterstützt werden, Gesundheit und Gesundheitsförderung in ihren Schulalltag einzubinden. Im Anschluss wurden passende Aktivitäten der Gesundheitsförderung, zum Beispiel Projekte zur gesunden Ernährung, zu bewegten Pausen oder mehr Entspannung in den Schulen geplant und umgesetzt.

Schwerpunkt von GrundGesund

Der Schwerpunkt von GrundGesund lag auf der Erkennung von gesundheitlichen Risiken und Stärken für den Schulerfolg. Die schulärztliche Untersuchung ist als Ergänzung zu den Vorsorgeuntersuchungen (sogenannte U-Untersuchungen) bei der Kinderärztin bzw. bei dem Kinderarzt angelegt. Mit der Durchführung der schulärztlichen Untersuchung in den Räumen der Grundschulen sollte die Teilnahme möglichst vieler Kinder der dritten Jahrgangsstufe in den ausgewählten Grundschulen erreicht werden.

Voraussetzungen für GrundGesund

Um die zwei wichtigsten Projektschritte (die schulärztliche Untersuchung und die Aktivitäten zur Förderung der Gesundheit der Kinder) erfolgreich umsetzen zu können, mussten verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Das Gesamtkonzept von GrundGesund musste unter realen Alltagsbedingungen umsetz- und durchführbar und bei allen Beteiligten akzeptiert sein.

  • Das Untersuchungskonzept und die eingesetzten Untersuchungsinstrumente bzw. Testverfahren  und verwendeten Materialien mussten leicht umsetzbar und von guter Qualität sein.

  • Die Dateneingabe, -verarbeitung und -weiterleitung einschließlich der Datenqualität mussten geprüft und bewertet werden.

  • Die verschiedenen Berichtsformen für die umfangreichen Daten mussten adressatengerecht entwickelt und deren Nutzung durch die unterschiedlichen Beteiligten mussten überprüft werden, ebenso wie die Rückmeldungen an die niedergelassenen Kinderärztinnen und -ärzten und an die Schulen.
  • Die entwickelten Aktivitäten der Gesundheitsförderung mussten für die Schulen passend sein.

  • Der Schul- und Gesundheitsbereich mussten in das Projektgeschehen gleichberechtigt einbezogen sein und miteinander kooperieren.

  • Das schulische Netzwerk musste in GrundGesund einbezogen und sollte ausgebaut werden.

  • Die Beteiligung und Veränderung im Rahmen von GrundGesund sollte überprüft werden ebenso wie mögliche Auswirkungen auf weitere Regionen, Politik- und Organisationsbereiche sowie die Folgen auf andere Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention, z. B. der Inanspruchnahme der U10 und anderer Angebote der Gesundheitsförderung und Prävention.

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